Kühlwasseraufbereitung
Wasserkühlung für die industrielle Produktion
Die deutsche Industrie benötigt den größten Anteil (knapp 90%) ihrer verbrauchten Wassermenge für die Kühlung. Dieser immense Wasserverbrauch veranschaulicht sehr deutlich, welch wesentliche Rolle die Wasserkühlung für die industrielle Produktion spielt. Kaum ein Industriezweig kommt heutzutage ohne die Kühlleistung offener Verdunstungskühlanlagen aus; sei es die chemische Industrie, Lebensmittelindustrie, Brauereien, Flughäfen, Rechenzentren, u.v.a.
Um eine Verdunstungskühlanlage möglichst effizient zu betreiben, sollte zum einen der Verbrauch von Kühlwasser reduziert und zum anderen der Schutz der gesamten Anlage vor Korrosion, Ablagerungen und biologischem Wachstum erhöht werden. Daher erfordert ein störungsfreier, wirtschaftlicher Betrieb einer Verdunstungskühlanlage eine individuell für jede Anlage optimierte Wasseraufbereitung.
Anforderungen für den Betrieb von Kühltürmen, Verdunstungskühlanlagen und Nassabscheidern
Seit 2017 definiert die 42. BImSchV zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes verbindliche Richtlinien für den Betrieb von Kühltürmen, Verdunstungskühlanlagen und Nassabscheidern. Betroffene Anlagen sind so auszulegen, zu errichten und zu betreiben, dass Verunreinigungen des Nutzwassers durch Mikroorganismen, insbesondere Legionellen, nach dem Stand der Technik vermieden werden.
Betreiber dieser Anlagen haben sowohl die hygienischen Anforderungen zu erfüllen als auch einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten. Die dafür erforderliche Behandlung des Kühlwassers mit einer Reihe unterschiedlicher Chemikalien muss individuell auf die jeweilige Anlage und die jeweiligen Gegebenheiten abgestimmt sein. Um die gewünschte Wirkung der eingesetzten Chemikalien sicherzustellen und gleichzeitig deren Verbrauch so gering wie möglich zu halten, ist eine kontinuierliche Überwachung des Kühlwassers unerlässlich.